07.08.2018 - München
Viele Immobilien sind in die Jahre gekommen und das Thema effiziente Energiebedarfsdeckung ist heute angesichts der angestrebten Energiewende aktueller denn je. Dipl.-Ing. (FH) Klaus-Jürgen Edelhäuser, Vorstandsmitglied der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, gab beim 11. Bayerischen EnergieForum der Gemeindezeitung am 28. Juni 2018 in München einen praxisnahen Überblick, wie sich der Immobilienbesitzer sinnvoll aufstellen kann.
Zentrales Ziel müsse es dabei sein, Ökologie und Ökonomie beim Bauen und Modernisieren im Bestand (einschließlich Denkmalschutz) unter Berücksichtigung der Energieeinsparverordnung und des aktuellen technischen Regelwerks unter einen Hut zu bringen, so Edelhäuser bei seinem Vortrag weiter.
Der Energiebewusste sollte zunächst abwägen, ob er die Bestandsimmobilie durch einen Neubau ersetzen oder das bestehende Gebäude energetisch modernisieren will, und ob bei Altbestand auch Denkmalschutzbelange berücksichtigt werden müssen.
Der Neubau hat natürlich einen entscheidenden Vorteil: Die Gestaltungsmöglichkeit ist ebenso frei, wie die Wahl der Baustoffe, die Art der Konstruktionen sowie der einzubauenden Gebäudetechnik. Der Vergleich von Kosten – Nutzen steht im Vordergrund, so dass im Bestand zunächst zu prüfen ist, welche Baustoffe verwendet wurden und welche Konstruktionen es in welcher Qualität und in welchem Zustand gibt.
Wie sieht die Gebäudetechnik aus? Sind Art, Qualität und Zustand noch auf Höhe der Zeit? Falls nicht, stellt sich die Frage, wie könnte die Effizienz verbessert werden, was müsste geändert werden, was wäre wünschenswert zu ändern, und was kann tatsächlich geändert werden.
Die Rahmenbedingungen zur Entscheidungsfindung setzen die Energieeinsparverordnung in der Fassung vom 1. Mai 2014, deren Einzelheiten im Internet über die Seite der Verbraucherzentrale abgerufen werden können. Entsprechend dieser Regelwerte lassen sich die Energiebilanzierungen für die eingesetzten Bauteile erstellen. Auch mögliche Ausnahmen werden im Detail in den Regelwerken beschrieben. Eine hilfreiche Broschüre zur Energieeffizienz in der Baupraxis und EnEV 2014 gibt es von der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. Weitere Publikationen sind bei der Städtebauförderung und dem Bundesbauministerium erschienen.
Nehme man die Energiewende ernst, führe an der Wärmewende kein Weg vorbei, betonte Edelhäuser. Dafür maßgebend sind „Mindestanforderungen an den Wärmeschutz“ gemäß der DIN 4108-2:2013-02. Bei Modernisierungen ist der Mindestwärmeschutz also immer zu prüfen und bei den Oberflächentemperaturen besteht sogar eine besondere Beratungsverpflichtung.
Angesichts der Vielschichtigkeit der Regeln und Verpflichtungen bei einem potenziellen Modernisierungsvorhaben empfahl Edelhäuser eine einschlägige Energieberatungsliteratur sowie eine eingehende, produkt- und gewerkneutrale Beratung durch einen unabhängigen Energieberater.
Hier finden SIe die Präsentation zu dem Vortrag, den Dipl.-Ing. (FH) Klaus-Jürgen Edelhäuser, Vorstandsmitglied der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, beim beim 11. Bayerischen EnergieForum der Gemeindezeitung am 28. Juni 2018 in München gehalten hat, zum Download:
Fotos: Bayerische Gemeindezeitung
Die Social Media Buttons oben sind datenschutzkonform und übermitteln beim Aufruf der Seite noch keine Daten an den jeweiligen Plattform-Betreiber. Dies geschieht erst beim Klick auf einen Social Media Button (Datenschutz).
Jetzt Newsletter abonnieren!
Sustainable Bavaria
Nachhaltig Planen und Bauen
Digitaltouren - Digitalforen
Netzwerk junge Ingenieure
Werde Ingenieur/in!
Veranstaltungstipps
Einheitlicher Ansprechpartner
Berufsanerkennung
Professional recognition
Bayerische Ingenieurekammer-Bau
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Schloßschmidstraße 3
80639 München