04.03.2024 - Berlin
Zum „Internationalen Tag des Ingenieurwesens für nachhaltige Entwicklung“ am 4. März 2024 fordert Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer, das Tempo bei der Transformation des Bausektors zu erhöhen. Parallel zum World Engineering Day ist ein neuer Podcast „Baustelle Bauwesen“ mit Jana Nowak zum Thema „Kollektives Wissen – Wie wir die Bautransformation gemeinsam gestalten können“ erschienen.
Am 4. März 2024 wird weltweit zum fünften Mal der „Internationale Tag des Ingenieurwesens für nachhaltige Entwicklung“ gefeiert. Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer, zum World Engineering Day:
„Der World Engineering Day sollte als Aufforderung an unseren Berufstand verstanden werden, das Tempo bei der Transformation des Bausektors zu erhöhen. Um die notwendige Bauwende einzuleiten und umzusetzen, benötigen wir in vielen Bereichen ein Umdenken. Die Potentiale des nachhaltigen und ressourcenschonenden Bauens erstrecken sich über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks. Der Fokus sollte noch stärker auf dem Bauen im Bestand und der Kreislauffähigkeit von Baustoffen liegen. Die Bundesingenieurkammer fordert deshalb, dringend die regulatorischen Rahmenbedingungen anzupassen. Es braucht hier die richtigen Anreize und Förderkulissen.
Parallel entwickelt das Bauingenieurwesen kontinuierlich Anpassungsstrategien für die sich verändernden klimatischen sowie gesellschaftlichen Anforderungen an das Bauen. Hierbei kann sich die Gesellschaft schon immer auf die Innovationskraft der in Wissenschaft und Planung tätigen Ingenieurinnen und Ingenieure verlassen.
Auf die Forschung des ressourcenschonenden Bauens muss in Deutschland noch mehr Augenmerk gelegt werden. Das Bauingenieurwesen in Deutschland genießt international hohes Ansehen. Wir müssen uns dies bei der weltweit notwendigen CO2-Reduktion im Bausektor und dem klimaangepassten Bauen stärker zunutzen machen.
Wir Ingenieurkammern sind den nächsten Generationen verpflichtet – auch den nächsten Generationen von Ingenieurinnen und Ingenieuren, die heute schon wichtige Treiber der Transformation des Bauens sind. Die Zeit drängt: Umso wichtiger ist es, dass der Bausektor gemeinsam besonnen und gezielt die Themen angeht. Hier können die planenden Berufe zu Moderatoren werden. Wir dürfen uns nicht in ermüdenden politischen und ideologischen Diskussionen verlieren. Vielmehr sollten uns die vielfältigen Möglichkeiten des klimaschonenden Bauens, die heute schon technisch möglich sind, ermutigen und anspornen. Wir müssen jetzt handeln.“
Jana Nowak, bekannt für ihre Arbeit als Associate und Head of Sustainable Structures bei knippershelbig, ist eine Vorreiterin in der Förderung von Nachhaltigkeit im Bauwesen. Ihre Expertise und ihr Engagement spiegeln sich nicht nur in ihrem beruflichen Werdegang wider, sondern auch in ihrem Beitrag als Gründungsmitglied des Attitude Building Collective, einer Initiative, die sich für eine nachhaltige Baukultur einsetzt und kollektives Wissen als Schlüssel zur Transformation betrachtet.
In dieser Episode wird kritisch über Deutschlands Beitrag zum nachhaltigen Bauen reflektiert und die Bedeutung des World Engineering Day für die Förderung nachhaltiger Praktiken in der Baubranche diskutiert. Es werden Einblicke in Jana Nowaks tägliche Herausforderungen bei der Integration von Nachhaltigkeit in ihren Arbeitsalltag gegeben und darüber gesprochen, wie sie als Tragwerksplanerin Haltung zeigt und unerlässliche Grundsätze zur Minimierung der grauen Energie verfolgt.
Ein zentrales Thema ist die Arbeit des Attitude Building Collective (ABC) und die ABC-Entwurfstafeln, die als Hilfsmittel für nachhaltiges Bauen dienen und den kollektiven Wissenserwerb in der Baubranche unterstützen. Durch die Diskussion darüber, wie man gemeinsam das kollektive Wissen nutzen kann, um die Baubranche nachhaltig zu transformieren, bietet diese Episode wertvolle Einsichten und Anregungen für die Gestaltung einer zukunftsfähigen Baukultur.
Diese Episode entstand in Zusammenarbeit mit der Bundesingenieurkammer zur Frage: Wie wollen wir in Zukunft planen und bauen?
Weitere Informationen
www.baustelle-bauwesen.de
https://attitudebuildingcollective.org/
https://bingk.de/
www.worldengineeringday.net
Quelle und Grafiken: Bundesingenieurkammer / Podcast Baustelle Bauwesen
Eine beschleunigte digitale und ökologische Transformation der Bauwirtschaft ist der wichtigste Hebel auf dem Weg zu einem klimaneutralen Bayern. Als erstes und bisher einziges Bundesland hat sich Bayern zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden - fünf Jahre früher als der Bund. Um Bayern als Innovationsstandort für digitales, klimafreundliches und kreislaufgerechtes Bauen weiter voranzubringen, hat die bayerische Baubranche sechs Sofortmaßnahmen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes und des Abfallaufkommens am Bau vorgeschlagen.
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