06.09.2024 - Weimar
Prof. Jan Willmann und Jun.-Prof. Lars Abrahamczyk von der Bauhaus-Universität Weimar entwickeln in dem Projekt „Robotic Tectonics – Roboterbasierte Lehr- und Lernumgebung für automatisierte Bauprozesse“ (RoboTec) ein interdisziplinäres Lehrformat, das den Studierenden den Umgang mit Roboterarmen praktisch beibringen soll. Anhand eigener Experimente lernen sie, wie robotische Materialisierungsprozesse (bspw. das Fügen von Bauteilen) gestaltet und neuartige Objekte und Strukturen realisiert werden können.
Rund 50.000 Euro stehen nun für das Projekt zur Verfügung, mit dem sich die Professoren erfolgreich um eines von neun Fellowships des Stifterverbands und des Thüringer Wirtschaftsministeriums beworben hatten. Die Förderung soll es ermöglichen, zukunftsweisende Technologien noch stärker in die Lehre zu integrieren. Bereits mehrfach profitierte die Bauhaus-Universität Weimar von den Förderungen für Innovationen in der Digitalen Hochschullehre Thüringen, um neue Lehrvorhaben zu entwickeln.
Aktuell entwickelt Jan Willmann, Professor für Designtheorie und Designforschung an der Fakultät Kunst und Gestaltung, gemeinsam mit Lars Abrahamczyk, Juniorprofessor für Komplexe Tragwerke an der Fakultät Bau und Umwelt, ein neues Lehrmodul, das die Studierenden an die praktische Arbeit mit Roboterarmen heranführt.
Die angehenden Ingenieur*innen, Architekt*innen und Designer*innen erwerben grundlegende Kenntnisse in der Konzeption, Gestaltung und Implementierung robotischer Interaktion und Manipulation.
Anhand eigener Experimente lernen sie, wie robotische Materialisierungsprozesse (bspw. das Fügen von Bauteilen) gestaltet und neuartige Objekte und Strukturen realisiert werden können. Dabei verzahnen sie Daten und Material sowie Entwurf und Ausführung unmittelbar miteinander.
„Deutschland steht im internationalen Vergleich im Bereich Robotik zwar gut da, was ‚klassische‘ Robotikthemen wie Fertigung und Automation angeht, aber in Themenfeldern kreativer Anwendungen, Mensch-Maschine-Interaktion und Künstliche Intelligenz sind Schwächen erkennbar“, erläutert Prof. Willmann.
„Ein weiteres zentrales Handlungsfeld ist der Bausektor“, ergänzt Jun.-Prof. Abrahamczyk. „Die Potenziale tatsächlich ›smarter‹ und insbesondere flexibel einsetzbarer Robotersysteme sind im Baubereich oftmals ungenutzt und deren Potentiale noch unzureichend vermittelt. Hier möchten wir ansetzen.“
Die beiden Professoren möchten die Studierenden schon jetzt darauf vorbereiten, robotische Prozesse, Systeme und Automationslösungen aktiv mitzugestalten, da sie eine Vielzahl von Sektoren, Anwendungen und insbesondere die Baubranche betreffen werden. Die Bauhaus-Universität Weimar verfügt über einen Laborbereich mit einem robotischen System. Die Professur Designtheorie und Designforschung legt einen besonderen internationalen Fokus auf kreative Robotik.
Auch die Professur Komplexe Tragwerke arbeitet in diesem Bereich. Sie untersucht und erprobt robotische Bauprozesse, um Bauteile von z. B. Brückentragwerken effizient und präzise zu verbinden.
In der Lehre sollen diese beiden Bereiche nun miteinander verwoben werden: entwicklungs- und forschungsgetrieben werden Studierende unterschiedlicher Fachbereiche für das Thema interessiert und an den sich ständig verändernden Stand der Forschung herangeführt. Mithilfe der Förderung wird an der Bauhaus-Universität Weimar im Wintersemester 2024/2025 ein neues, fachübergreifendes Lehr- und Lernformat für robotische Anwendungen im Gestaltungs- und Baubereich konzipiert, das Design- und Ingenieurwissenschaft unmittelbar zusammenzuführen wird.
Quelle: Bauhaus-Universität Weimar, Foto: Michael Braun / Bauhaus-Universität Weimar
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