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Ausstellung in der BayIka-Bau: "Toxic Aesthetics" von Sebastian Bühler - 16.01. bis 27.02.2025 - Eintritt frei

Ansichten aus dem Balkan auf der Grenzlinie zwischen Kunst- und Dokumentarfotografie

16.01.2025 - München

Ausstellung in der BayIka-Bau: "Toxic Aesthetics" von Sebastian Bühler - 16.01. bis 27.02.2025 - Eintritt frei

Im Rahmen der traditionellen "Seitblick" Ausstellung stellt die Bayerische Ingenieurekammer-Bau mit Sebastian Bühler wieder einen außergewöhnlichen Künstler vor. Die Werke unter dem Titel "Toxic Aesthetics – Ansichten aus dem Balkan auf der Grenzlinie zwischen Kunst- und Dokumentarfotografie" können vom 16. Januar bis zum 27. Februar 2025 in der Geschäftsstelle der Kammer besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung ist vom 16. Januar bis zum 27. Februar 2025 jeweils von Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr und am Freitag von 9 bis 12 Uhr in den Geschäftsräumen der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau in der Schloßschmidstraße 3, 80693 München zu sehen. An Samstagen sowie an Sonn- und Feiertagen sind die Ausstellungsräume geschlossen. Der Eintritt ist frei.

Logo Berufsverband Bildender Künstler, Landesverband Bayern,

Die Ausstellung mit den Werken von Sebastian Bühler in der Geschäftsstelle der Kammer findet wieder in Kooperation mit dem Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler, Landesverband Bayern e.V. (BBK LV Bayern e.V.), statt.

Seitblick-Ausstellung - Partner und Unterstützer

Toxic Aesthetics

Ansichten aus dem Balkan auf der Grenzlinie zwischen Kunst- und Dokumentarfotografie

Die Ästhetik der Arbeiten von Sebastian Bühler überwältigt. Die Kontraste der nicht selten leuchtenden Farben bestechen. Dem Reiz der filigran herausgearbeiteten Strukturen kann man sich kaum entziehen. Man verliert sich darin – bis einem davon fast übel wird. 

Denn womit uns Bühler lockt, sind auf den zweiten Blick strahlende Abstraktionen einer bitteren Realität. Es sind Trugbilder, die uns anziehen, um uns dann an dem zerschellen zu lassen, was wir letztlich selbst geschaffen haben: an massiven Zerstörungen unserer Umwelt, zurückgelassenem Unrat und giftigen Nebenprodukten der Wirtschaft und Energiegewinnung, die in Erde, Wasser und Luft dringen.

Bewusst und gezielt balanciert Sebastian Bühler hierfür auf der Grenzlinie zwischen Kunst- und Dokumentarfotografie. Und meist überschreitet er dabei territoriale Grenzen: Mit seinen aktuellen Arbeiten nimmt er uns auf eine Reise nach Bosnien und Herzegowina und nach Serbien mit.

Bühlers dort entstandene großformatige Drohnenfotografien und Videoarbeiten suchen nicht nach großartigen Effekten und schaffen sie nicht. Sie bringen sie mit – im Grunde ohne schöpferisches Zutun des Künstlers. Eben das macht sie als Kunstwerke so überzeugend. Es reicht der überaus sichere und präzise Blick des Fotografen für das Vorgefundene, um Schürfungen und Verletzungen der Erde in überzeugende Bildkompositionen zu wandeln, und die Maschinen, die sie verursacht haben, zu vermeintlich gekonnt gesetzten Texturen werden zu lassen. Auch die meist erst aus nächster Nähe erkennbaren Abfälle, die kaum mehr Ausdruck für den gleichgültigen und verantwortungslosen Umgang mit der dermaßen geschundenen Umwelt sein könnten, behaupten sich als substanzielle Bildelemente. Es ist schon pervers: Würden sie fehlen, auch den Bildern würde etwas fehlen.

Können Bühlers Arbeiten den Fokus auf den radikalen Einfluss schärfen, den wir Menschen und unsere Industrie auf die Zerstörung der Umwelt sowie des Lebens- und Arbeitsraums oft ebenso Hilf- wie Mittelloser haben? Es wäre uns allen zu wünschen.

Text: Christian Thöner, Kunstverein Augsburg


Über Sebastian Bühler

Sebastian Bühler (*1984 in Augsburg) studierte Fotodesign an der Hochschule München. Aufgewachsen in den 90ern prägte ihn schon früh die Hip-Hop Kultur. Inspiriert von der kreativen Energie dieser Subkultur, fand er Anfang der 2000er Jahre den Weg zur Fotografie. Bühlers Arbeiten waren u.a. in Belfast, Siena, Triest, München und Berlin zu sehen. 

"Dort wo andere weitergehen, bleibt er stehen, sieht hin und entdeckt den Reiz des nicht mehr Vollkommenen. Das Versehrte, das wir meist gewohnt sind zu negieren, nimmt er behutsam in den Blick und lichtet es mit Sorgfalt und Respekt ab. Aber nicht nur in der Nahsicht, enthüllt er zuvor Verborgenes und zeigt auf, dass sich in der Zerstörung Schönheit findet. Auch in seiner Arbeit, „Toxische Ästhetik“ die aus extremer Ferne fotografiert ist, wendet er dieses Prinzip an. Sebastian Bühler vermittelt nicht nur eine neue Sicht auf die Oberfläche, sondern ebenso auf das Dahinter und vor allem auf uns selbst."
Dr. Teresa Bischoff, Kunsthistorikerin


Ausstellungsauswahl

2025

  • Ecke Galerie I Augsburg
  • Bayrische Ingenieurekammer in Kooperation mit dem BKK Bayern I Einzelausstellung Hohes Friedensfest Augsburg

2024

  • Screening MATINÉE I OFF Festival I Cine Quadrat I Mannheim Abstract Realities I Mewo Kunsthalle Memmingen I Einzelausstellung Augsburg Contemporary I Einzelausstellung
  • Jahresgaben Kunstverein Augsburg Siena Photoaward (Italien)

2023

  • Belfast (Irland) Photofestival Siena Photoaward (Italien) Kunsthalle UG Augsburg
  • Ostallgäuer Kunstausstellung I Kunsthaus Marktoberdorf
  • GroundfloorPlayground#6KunstvereinAugsburgzusammenmitJürgenBranz

Preise - Awards - Förderung

  • Debütant:innen Katalogförderung 2023 I BBK Bayern Shortlisted I Belfast Photofestival 2024
  • Selected I 11th annual New York Portfolio Review by The New york Times photography department Highly Commended Photographer I Drone Photo Awards 2023 I Kategorie: Serien I Siena Italien Photobook Winner I Belfast Photofestival 2023
  • Projektförderung Erwin und Gisela von Steiner-Stiftung München Shortlisted Enivormental Photographer of the Year 2022
  • Selected I 14. Aenne Biermann Preis für deutsche Gegenwartsfotografie

Kontakt

Fotos: Sebastian Bühler

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