14.05.2025 - München
Am 14. Mai 2025 trafen sich Mitglieder des VFB-Präsidiums mit der Landtagsfraktion der CSU zum parlamentarischen Frühstück. Nach einem kurzen Überblick über die grundlegenden Problemstellungen der freien Berufe (Fachkräftemangel, Bürokratisierung, Aufwand der Digitalisierung, Rolle des Fremdbesitzes) vertieften das Gespräch insbesondere Themen aus dem Bau und den Heilberufen. Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau war mit Vorstandsmitglied Alexander Lyssoudis vertreten.
Mit von der Partie war neben dem Fraktionsvorsitzenden Klaus Holetschek, Staatsminister Joachim Herrmann, Staatsministerin a.D. Melanie Huml auch Walter Nussel, der Beauftragte für Bürokratieabbau der Bayerischen Staatsregierung.
Vertieft erörtert wurden die Probleme von Architektur- und Ingenieurbüros, die einerseits durch die Digitalisierung erheblichen Kostenaufwand haben und so in immer größere Unternehmenseinheiten gezwungen werden, andererseits durch den Trend zur Auftragsvergabe von Bauleistungen der öffentlichen Hand an Generalüber- oder Unternehmer vom Markt gedrängt werden. Auch das Ausbleiben der Förderung der Freien Berufe im Digitalbonus Bayern wurde thematisiert.
Die Diskussion streifte die Problemfelder komplizierter Ausschreibungsverfahren, überzogener Baustandards, der unreflektierten Anwendung von überbordender und dem Einzelfall doch nicht gerecht werdender Normierung, des wachsenden Anteils von Planungs- und Beratungsleistung an den Baukosten u.v.a. mehr.
Unser Vorstandsmitglied Alexander Lyssoudis, der auch Vizepräsident im Verband Freier Berufe in Bayern ist, freut sich darüber, dass die CSU-Fraktion und das VfB-Präsidium übereingekommen sind, zur gründlichen Auseinandersetzung mit diesen Themen eine gemeinsame Fachveranstaltung zu planen.
„Ich begrüße auch die Anregung von Herrn Nussel, bundesweit über die Rolle des DIN zu diskutieren. Die Ingenieure nehmen das Angebot von heute gerne mit, sich bezüglich der genannten Themen nochmals intensiver auszutauschen“, so Lyssoudis.
Zum Thema „Investorengesteuerte medizinische
Versorgungszentren“ wies der Fraktionsvorsitzende Klaus Holetschek darauf
hin, dass sich gerade die CSU um dieses Thema im Koalitionsvertrag bemüht hat,
hier wolle man mehr Transparenz schaffen. Auch die Probleme der Apotheken seien
im Koalitionsvertrag prominent berücksichtigt.
Einigkeit bestand mit der vom Verband vorgetragenen
Forderung, dass die ambulante medizinische Versorgung durch intelligente
Steuerung besser mit den Angeboten von Krankenhäusern vernetzt werden muss.
Deutlich wurde auch, dass die Schließung von Kliniken Lücken in die
fachärztliche Aus- und Fortbildung zu reißen droht und dem entgegengewirkt
werden muss.
Angesprochen wurde noch die zentrale Rolle der Prävention für eine effiziente medizinische Versorgung der Bevölkerung und die drastische Unterversorgung des ländlichen Raums mit Psychotherapieangeboten gerade für Kinder und Jugendliche.
Der parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Herr Michael Hofmann, stellte zum Abschluss fest, dass eine Stunde nicht Zeit genug sei, um die vielen Themen zu besprechen, aber die CSU für einen weiteren Austausch mit dem VFB bereit steht. Diesen wird der VFB nun planen.
Quellen: Verband Freier Berufe in Bayern (VFB), Alexander Lyssoudis. Fotos: VFB, Tobias Hase
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