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Hitzewelle in Bayern: Verbände fordern stärkere Klimaanpassungsmaßnahmen durch Umsetzung des Schwammstadtprinzips

Pressemitteilung der Verbändekooperation "Wassersensibles Planen und Bauen"

02.07.2025 - München

Hitzewelle in Bayern: Verbände fordern stärkere Klimaanpassungsmaßnahmen durch Umsetzung des Schwammstadtprinzips. Foto: studio v-zwoelf / AdobeStock

Die gegenwärtige Wetterlage mit Temperaturen von über 35 °C in Bayern erfordert Anpassungsmaßnahmen, denn Hitze kann gefährlich werden. Vor allem in stark versiegelten Ballungsräumen mit enger Bebauung können sich sogenannte Urban Heat Islands (urbane Hitzeinseln) bilden. Diese können gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen, vor allem für besonders sensible Bevölkerungsgruppen wie Kranke, Senioren oder Kleinkinder. Die Zahl der Todesfälle durch Naturgefahren zeigt, dass Hitzewellen mit mehreren Tausend Opfern pro Jahr mit Abstand die meisten Todesfälle fordern, während Hochwasser mehrere Hundert und Stürme einige Dutzend Opfer verursachen, warnt die Verbändekooperation "Wassersensibles Planen und Bauen".

Pressemitteilung vom 02.07.2025

Forderungen

Die Verbändekooperation „Wassersensibles Planen und Bauen“ fordert daher konkret: 

  • Wasser in allen Formen stärker in der Stadtentwicklung zu berücksichtigen und einen geeigneten Rechtsrahmen zu schaffen, insbesondere durch Verankerung im Baugesetzbuch

  • Die multifunktionale Flächennutzung in den Fokus rücken und Synergieeffekte zwischen erneuerbaren Energien, Wassermanagement, Biodiversitätsverbesserung und Erholungsflächen nutzen

  • Informationen zu Maßnahmen der grün-blauen Infrastruktur stärker in bestehende Studiengänge sowie Fort- und Weiterbildungsangebote integrieren und die Öffentlichkeit über eigene Handlungsmöglichkeiten, wie die Umsetzung von Gründächern, informieren

  • Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten, insbesondere für Maßnahmen im Bestand, vereinfachen und stärken

Lösungen

Ein effektiver Lösungsbaustein ist der verstärkte Einsatz grün-blauer Infrastrukturen, also natürlich gewachsener oder naturnah angelegter Wasser- und Grünflächenstrukturen, der zu einem verbesserten Stadtklima durch nachhaltiges Wasser- und Grünflächenmanagement führt. Es bedarf einer umfassenden und selbstverständlichen Integration von Maßnahmen zur Klimaanpassung in alle Bereiche des Planens, Bauens und Nutzens baulicher und natürlicher Strukturen. 

  • Die intelligente Überlagerung von Flächennutzungen, auch als Multicodierung bekannt, erzeugt Synergieeffekte, die bauliche und natürliche Räume resilient und lebenswert gestalten.

  • Die Begrünung von Dächern und Fassaden sowie die Integration von Bäumen ins Stadtbild schaffen nicht nur urbane Erholungsräume, sondern verbessern auch die Biodiversität und sorgen für Abkühlung im Schatten von Bäumen sowie durch die Wasserverdunstung durch Pflanzen.
     
  • Eine integrale Planung von Quartiersflächen sollte flächendeckend als Standard eingeführt werden, damit alle fachlich Beteiligten bei Flächeneffizienz, Klimaschutz und -anpassung zusammenwirken.

  • Die Einbindung der örtlichen Bevölkerung kann dabei eine höhere Akzeptanz für Maßnahmen schaffen und lokale Umsetzungsideen voranbringen.

  • Klimaschutz und Klimaanpassungsmaßnahmen sollten zudem in der Bauleitplanung und Raumordnung verpflichtend verankert werden, damit Auswirkungen des Klimawandels rechtzeitig berücksichtigt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, um auf Extremwetterereignisse wie Hitze und Starkregen vorbereitet zu sein.

Die im Jahr 2019 gegründete Verbändekooperation "Wassersensibles Planen und Bauen" des DWA-Landesverbandes Bayern, der Bayerischen Architektenkammer, des Bayerischen Handwerkstags und der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau setzt sich dafür ein, diese Anliegen verstärkt in die Öffentlichkeit zu bringen. 


Zitate der Hausspitzen der Verbändekooperation

Dr.-Ing. Andreas Rimböck, stellvertretender Vorsitzender DWA Landesverband Bayern

„Spanien brach vergangenen Sonntag mit 46°C den bisherigen Juni-Hitzerekord und auch in Bayern wurden bereits im Jahr 2015 schon 40,3°C gemessen. Der Klimawandel wird diese Extremtemperaturen verstärken – besonders in Städten kann dies gefährlich werden. Wir brauchen dringend einen stärkeren flächendeckenden Einsatz grün-blauer Infrastrukturen! Gerade Stadtbäume bieten sich hier an: sie sorgen für Verschattung und können pro Tag bis zu 500L Wasser verdunsten, was die Hitzeeffekte abmildern kann.“
Dr.-Ing. Andreas Rimböck, stellvertretender Vorsitzender DWA Landesverband Bayern 

Franz Damm, Vizepräsident der Bayerischen Architektenkammer

„In dicht bebauten Kommunen betreffen die Auswirkungen des Klimawandels die Menschen in besonderem Maße durch Starkregen, Hitzetage und dem Verlust der Artenvielfalt. Um diesen Veränderungen entgegenzutreten und für die Zukunft vorzusorgen, bedarf es effektiver Maßnahmen wie der Quartiers- und Gebäudebegrünung oder der Entsiegelung und Ausbildung von Schwammstadtelementen. Gleichzeitig entstehen dadurch Erholungsangebote und ein angenehmes Stadtklima für Mensch, Natur und Tiere.“
Franz Damm, Vizepräsident der Bayerischen Architektenkammer  

Prof. Dr. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau

„Wir müssen unsere Flächenversiegelung dringend eindämmen. Denn jeder versiegelte Quadratmeter verhindert die so dringend notwendige Stärkung blau-grüner Infrastruktur. Wir müssen weg von dem Reflex, immer weitere Neubaugebiete auszuweisen und stattdessen den Um- und Aufbau von Bestandsgebäuden fördern. Es darf keinen Leerstand geben. Umbau muss Vorfahrt haben vor Neubau und finanziell gefördert werden. Wenn wir der Versiegelung der Städte nicht Einhalt gebieten, wird das Hitzeproblem gerade in den Ballungsräumen immer massiver und tausende Hitzetote werden traurige „Normalität“.
Prof. Dr. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau 

Franz-Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstags

„Mit Blick auf den Klimawandel müssen wir anders planen und bauen. Die Gebäude, in denen wir leben und arbeiten, werden besser an Extremwetterlagen wie Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürreperioden und Starkregen angepasst sein müssen. Das gilt auch für unsere Unternehmerinnen und Unternehmer, die eine gewerbliche Gebäudeversicherung gegen Elementarschäden abschließen und ihre Betriebsstätten so weit wie möglich an die Herausforderungen des Klimawandels anpassen sollten. Die Handwerkskammern in Bayern geben als Träger Öffentlicher Belange regelmäßig Stellungnahmen zu öffentlichen Bauvorhaben ab. In diesem Zusammenhang weisen sie u.a. auf die Notwendigkeit wassersensiblen Bauens hin.“
Franz-Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstags 

Logos mit Link zur Verbändekooperation "Wassersensibles Planen und Bauen"

Verbändekooperation "Wassersensibles Planen und Bauen"

"Wassersensibles Planen und Bauen" ist eine Verbändekooperation, bestehend aus dem DWA-Landesverband Bayern, der Bayerischen Architektenkammer, dem Bayerischen Handwerkstag und der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. Ziel ist es, durch eine wasserbewusste Siedlungsentwicklung den Schutz vor Hochwasser und Starkregenereignissen zu stärken und die nachhaltige Nutzung von Flächen in Bayern zu fördern. Die Initiative "Wassersensibles Planen und Bauen" setzt sich dafür ein, dass Bayern sich mit einer vorausschauenden und nachhaltigen Siedlungsentwicklung den Herausforderungen des Klimawandels und dessen Auswirkungen auf den Wasserhaushalt stellt und die Lebensqualität der Bevölkerung langfristig sichert. 

Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Internetseite:


Für Rückfragen und Interviewwünsche wenden Sie sich gerne direkt an die Bündnispartner:

Bayerische Architektenkammer:
Katharina Matzig, Leitung Referat Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 089 139880-56, E-Mail: prssbykd

Bayerische Ingenieurekammer-Bau:
Sonja Amtmann, Pressereferentin, Tel: 089 419434-27, E-Mail: smtmnnbykd

Bayerischer Handwerkstag:
Jens Christopher Ulrich, Pressesprecher, E-Mail: lrchbht-mnchnd

DWA-Landesverband Bayern:
Sophia Badenberg, Tel: 089 233-62590, E-Mail: schwmmstdtdw-byrnd

Quelle: Verbändekooperation "Wassersensibles Planen und Bauen", Fotos: studio v-zwoelf / AdobeStock; Privat; Bayerische Architektenkammer, Tobias Hase / Bayerische Ingenieurekammer-Bau, Michael Schuhmann / Handwerkskammer für München und Oberbayern

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